Troja

 

 

Eine Oper des Plagiats

`Troja, eine Oper des Plagiats´ ist eine Soloperformance, die 2011 auf Einladung vom Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr verwirklicht wurde. Bei dem Solo geht es um eine tanzgeschichtliche und zugleich persönliche Frage: Ist es möglich, nach dem `Konzepttanz´ und dem dadurch begonnenen Reflektionsprozess wieder so zu tanzen wie zuvor? Bezüglich dieser Frage besteht die Oper hauptsächlich aus Zitaten von Tanz, Kunst, Philosophie und Literaturgeschichte.

 

Die Oper stellt die Figur der `Künstlerin – Tänzerin – Schaffenden´ in einen Raum voller antiker Skulpturen: ein Raum mit kulturellen Erben, in dem die Suche nach dem `Authentischen´ als ein scheiternder Versuch dargestellt wird, der nur dann einen Sinn ergibt, wenn ein ständiges Reproduzieren des `Selbst´ als eine Relationierung zu diesem Erbe stattfindet.

 

Es entsteht eine sich selbst belügende Oper über `Authentizität´. Eine Oper, die eigentlich keine ist, mit einer Opernsängerin, die eigentlich keine ist. In jedem Akt hat die Oper einen neuen Namen. Troja wird zur Treue, Treue zur treuen Helene… Helene möchte ihre Emotionen zum Ausdruck bringen, tut es aber nur, wenn sie sich sicher ist, dass sie nicht beobachtet wird…

 

 

Uraufgeführt am 28.06.2012 im Kunst Museum Mülheim an der Ruhr